Maria Magdalena gilt als Hauptzeugin der Auferstehung Jesu.
Wer war diese Frau wirklich ? War sie die reuige Hure, die Jesu Füße wusch?
Die Geliebte oder Ehefrau von Jesus ?
Apostolin der Apostel ?
Trug sie gar sein Kind unterm Herzen ?
Und was hat sie am dritten Tage wirklich gesehen?
" Maria Magdalena - Hure oder Heilige " geht der Frage nach, warum die Kirche versucht hat, Marias Rolle herunterzuspielen ?
Immerhin gäbe es das Christentum ohne Maria Magdalena vielleicht gar nicht.
Ihr Festtag, Gedenktag oder auch Verehrungstag genannt ist der 22. Juli .
Gott wollte, schreibt der fromme und gelehrte Kornelius a Lapide,
Magdalena als ein lebendiges Beispiel der Buße für alle Sünder aufstellen,
damit keiner ob der Größe seiner Missetaten verzweifle,
sondern auf die unendliche Barmherzigkeit Gottes vertrauend,
Vergebung hoffe, eingedenk der Worte des
heiligen Apostels (Tim. 1, 15.) :
Maria Magdalena oder auch Maria von Magdala wurde um 1 in Magdala bei Tiberias,
wohl das heutige El-Medschdel in Israel, geboren.
Der Name Maria kommt aus dem Aramäischen und bedeutet " die Schöne " oder
" die von Gott geliebte ".
Ihrem Beinamen nach stammt sie aus dem Ort Magdala (heute Migdal) am See Genezareth. Ihr Gedenktag ist der 22. Juli.
Nachdem Jesus ihr sieben Dämonen austrieb und sie somit von der Besessenheit befreite, schloss sie sich ihm als Jüngerin an.
In diesem Jüngerkreis hatte Maria eine besondere Stellung :
Sie sorgten für den Lebensunterhalt Jesu und begleitete ihn mit den Jüngern nach Jerusalem. Ihren außerordentlichen Mut bewies sie, als sie nicht - wie die anderen Jünger - floh,
sondern gemeinsam mit zwei weiteren Frauen bei der Kreuzigung Jesu blieb
und sein Sterben begleitete.
Nach der Grablegung durch Joseph von Arimathaia blieb Maria weinend am Grab stehen.
Dies wird immer wieder durch künstlerische Werke dargestellt.
Am Morgen nach dem Sabbat wollte sie den Leichnam Jesu einbalsamieren
und sah das leere Grab vor sich.
Nachdem Maria die Botschaft des Engels bekam
("Erschrecket nicht ! Er ist nicht hier, er ist auferweckt worden"), sie zusammen mit den zwei anderen Frauen den Auftrag, diese Botschaft den geflohenen Jüngern zu überbringen.
Laut Johannesevangelium war Maria am Ostermorgen allein, als sie dem auferstandenen Jesus begegnete, den sie aber nicht anfassen durfte.
Maria Magdalena zeigt wie Liebe Grenzen überschreiten, Ängste überwinden und Abgründe überbrücken kann.
Sie gilt als Patronin der Frauen, reuigen Sünderinnen und Verführten, der Kinder, die schwer gehen lernen, der Schüler und Studenten, der Gefangenen, der Handschuhmacher, Wollweber, Kammmacher, Friseure, Salbenmischer, Bleigießer, Parfüm- und Puderhersteller,
Winzer, Weinhändler und Böttcher.
Sie war Kränkungen ausgesetzt , die sie in der Begegnung mit Jesus auszuhalten lernte, wodurch sie zu einer starken Frau wurde.